Kürzlich ging die große Sonderausstellung „ICH GERMANICUS! Feldherr Priester Superstar“ in Museum und Park Kalkriese mit großem Erfolg zu Ende, doch schon geht hinter den Kulissen die wissenschaftliche Aufarbeitung weiter. Nach
dem Besuch von 80.000 Gästen, und einem Symposium mit der Universität
Osnabrück, der niedersächsischen Landesarchäologie sowie Archäologen und
Historikern aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden wurden
Forschungsergebnisse zu den Feldzügen unter Varus und Germanicus
zusammengetragen. Die jüngsten Funde eines gigantischen römischen Militärlagers in Wilkenburg bei Hannover werden zu neuen
Querverbindungen und spannenden Fragen führen. 2016 wird es auch in Kalkriese wieder
eine größere Ausgrabung geben.
„Germanicus“ © Elvira Parton, „Varusschlacht im Osnabrücker Land“ |
Wer
einmal tief hinter die Kulissen blicken möchte, dem sei eine Fundpatenschaft empfohlen: Seit zwei
Jahren pflegt das Museumsteam diesen besonderen Austausch mit archäologisch
Interessierten aus ganz Deutschland, die dafür zu exklusiven Stippvisiten bei
Grabungen oder in die Sonderausstellung eingeladen werden. Der
Patenschaftsantrag ist im Servicebereich der Seite www.kalkriese-varusschlacht.de
abrufbar. Für Fragen rund um die Fundpatenschaft stehen Restauratorin Matz (christiane.matz@kalkriese-varusschlacht.de) und
Grabungstechniker Fehrs (klaus.fehrs@kalkriese-varusschlacht.de) zur Verfügung.
Für
Spannung ist weiterhin gesorgt, demnächst werden Piraten Niedersachens Park- und
Schlachtenmuseum unsicher machen: Das Museum eröffnet am 23. April 2016 die Sonderausstellung
„Gefahr auf See – Piraten in der Antike“. Spektakuläre Unterwasserfunde aus dem
Mittelmeer, die zeigen, dass Seeräuberei lange vor den berühmten „Piraten der
Karibik“ eine wichtige Rolle in der Geschichte spielten.
Wer
nicht so lange auf antike Piraten warten will: Ein hervorragend recherchiertes Buch
zum Thema aus wissenschaftlicher Sicht bietet Philip de Souza, Piracy in the Graeco-Roman World, Cambridge 1999.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen