Postumus
kommt selten allein – Ein römischer Münzhort unter dem Rathaus
Präsentation
in der Reihe ‚Der gehobene Schatz‘
Sehr
geehrte Damen und Herren,
als
alamannische Raubzüge im 3. Jahrhundert n. Chr. das Leben in der römischen Provinz
Obergermanien zunehmend unsicher machten und die Verteidigung unserer Gegend
durch den Limes durchlässiger wurde, versteckte ein Bewohner des stolzen
Hauptortes LOPODUNUM eine Barschaft prägefrischer Silbermünzen im Boden
der Stadt. Beim Bau des Ladenburger Rathauses kam der Schatz im Jahre 1979
wieder ans Licht.
Im
Rahmen unserer Kooperation mit dem Projekt "Der spätantike Münzhorizont
in der Rhein-Neckar-Region - Dokumentation und historische Interpretation"
am Seminar für Alte Geschichte und Epigraphik der Universität Heidelberg
wurde der numismatische Fund von Frau Dr. Susanne Börner wissenschaftlich
bearbeitet. Der spektakuläre Fund und die jüngsten Erkenntnisse der
Untersuchung werden nun in unserer Reihe ‚Der gehobene Schatz‘ erstmals
der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dauer
der Präsentation:
1. Oktober 2016 - 8. Januar 2017.
Öffnungszeiten: Mittwoch und
Samstag 14-17 Uhr; Sonntag 11-17 Uhr.
Römerkoffer des Lobdengau-Museums (Foto: E. Duske) |
am 28. September 2016 um 17 Uhr stellen wir
im Lobdengau-Museum den neuen Römerkoffer vor. Wir haben Ihnen bereits
eine Einladung per email geschickt. Mit diesem Schreiben senden wir Ihnen einen
erläuternden Text (s.u.) und eine Illustration (Anhang), die Sie mit dem
Nachweis ‚Lobdengau-Museum (E. Duske)‘ verwenden können.
Weshalb bieten wir den Römerkoffer an? In den vergangenen
Jahren hat die Nachfrage bezüglich spezieller Führungen unddidaktischer
Angebote zur „Römerzeit in LOPODUNUM“ stark zugenommen. Besuchergruppen,
insbesondere Schulen und Kindergärten, erkunden die archäologischen Spuren der
römischen Stadt im Museum und in der Ladenburger Altstadt. Das Lobdengau-Museum
reagiert auf dieses Interesse mit vielfältigen Angeboten und nimmt nun ein
neues Element in das museumspädagogischeRepertoire auf, den Römerkoffer.
Wie machen wir das? Wir orientieren uns
an einem Konzept, das andere Museen bereits mit Erfolg erproben und entwickeln:
Originalstücke und Repliken römischer Objekte bieten die Möglichkeit, den
Alltag in der Römischen Provinz Germania Superior vor ca. 1800 Jahren
nachzuerleben.
Was wird geboten? Mehreren großzügigen
Spenden ist die Umsetzung des Projekts ‚Römerkoffer‘ zu verdanken. Wir
haben intensive Recherchen angestellt, um hochwertige Repliken der antiken
Gegenstände zu erwerben oder auch
anfertigen zu lassen. Ergänzt wird das Ensemble durch originale Fundstücke. Es
handelt sich um Objekte, die in der Zeit des Kastells und der Stadt LOPODUNUM
in Gebrauch waren und unterschiedliche Lebensbereiche reflektieren: Ernährung, Kleidung,
Schmuck, Geld, Hygiene, Lesen und Schreiben, Spiel, Kult, etc. Wir haben eine
erläuternde Begleitbroschüre erstellt, die als vorbereitende Handreichung für
den Pädagogen gedacht ist. Sie basiert auf dem aktuellen Stand der historischen
und archäologischen Forschung.
Wie wird der Koffer angewendet? Der Koffer kann im
Museum genutzt werden; es ist aber auch möglich, das Ensemble bzw. eine Auswahl
der Objekte auszuleihen und im Schulunterricht einzusetzen. Der Koffer wird
kostenfrei gegen ein Pfand zur Verfügung gestellt.
Die
beiden Ladenburger Museen möchten künftig mehr gemeinsam machen: In Kürze
präsentieren das Automuseum Dr. Carl Benz und das Lobdengau-Museum im
Eingangsbereich ihrer Häuser jeweils eine Vitrine mit Exponaten, die auf das
Partnermuseum verweisen. Das Lobdengau-Museum zeigt ab September 2016 im
Automuseum drei archäologische Funde aus Ladenburg. Die Stücke werden
nach der wissenschaftlichen Bearbeitung erstmals öffentlich präsentiert.
Ab
21. Mai 2017 zeigen die Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim die große Ausstellung Die
Päpste und die Einheit der Welt. Das Lobdengau-Museum ist am
kulturhistorischen Netzwerk Papstgeschichten im Südwesten beteiligt und
wird Themenführungen anbieten. Die Termine werden noch bekanntgegeben: http://www.paepste2017.de/
Der
TV-Dreiteiler Geheimbünde (ZDF/ARTE) wurde kürzlich wiederholt. An der
Folge, die u.a. die römischen Isis-Mysterien thematisiert, ist das
Lobdengau-Museum beratend beteiligt: http://www.arte.tv/guide/de/048059-002-A/geheimbuende-2-3
Ein
kurzer Film wurde zum HEIKA-Forschungsprojekt MUSIEKE produziert. Die
Iuppitergigantensäule aus LOPODUNUM ist Gegenstand einer interdisziplinäre
Untersuchung an den Universitäten Heidelberg und Karlsruhe. Die Dokumentation „Krieg
der Titanen“ ist über einen YouTube-URL abrufbar: https://www.youtube.com/watch?v=s3-4Rzye22U&feature=youtu.be
Zur
Eröffnung der aktuellen Ausstellung KAMPF UM LADENBURG - Zwischen Bischof
und Pfalzgraf, 1200-1400 erschienen folgende Berichte in den Printmedien:
Aktuelle
Hinweise
·
Buchbesprechung zum ersten Band der neuen Museumsreihe LARES:
‚Das
große Forum von LOPODUNUM‘
·
Ab sofort kann der neue Römerkoffer im Museum genutzt und
ausgeliehen werden.
·
Film zur Iuppitergigantensäule und zum HEIKA-Forschungsprojekt
MUSIEKE:
·
Aktuelle Ausstellung bis 30. November 2016:
KAMPF
UM LADENBURG - Zwischen Bischof und Pfalzgraf, 1200-1400
Wir
freuen uns auf Ihren Besuch!
Mit
freundlichen Grüßen
Ihr
Dr. Andreas Hensen
Leiter
des Lobdengau-Museums
Stadt
Ladenburg
Amtshof
1
68526
Ladenburg
Tel.:
06203/1079700
Der
Römerkoffer des Lobdengau-Museums (Foto: E. Duske)
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